Vom 02.03. – 05.03.2023 folgte die alternative Gewerkschaft Zentrum mit knapp 50 Betriebsräten, vornehmlich aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie weiteren Funktionsträgern, der Einladung nach Berlin.
Neben der Besichtigung des Reichstages stand u.a. ein ausgiebiger Stadtrundgang, sowie ein Besuch im militärhistorischen Museum der Bundeswehr auf dem Programm. Einen besonderen Eindruck hinterließ der Besuch der ehemaligen Stasi-Haftanstalt in Hohenschönhausen. Hohenschönhausen zeigt mit schauriger Perfektion wie Menschen mit Menschen umgehen können und ihre Macht in Form einer politischen Ideologie im Namen des Rechts missbrauchten. Leider beanspruchten die Gedenkstättenführer ihre Position für ihre eigene moralische Überheblichkeit und politischen Überzeugung. Wir würden uns daher für die Zukunft wünschen, dass dieser geschichtsträchtige Ort frei von Meinungsdiktatur und Indoktrination bleibt.
Die Abende wurden zur weiteren Vernetzung genutzt. Besonders zu erwähnen ist hier die selbst organisierte Podiumsdiskussion zu den Themen „Verbrennerverbot“ und „Korruption bei Betriebsräten“.
Eine Gesprächsrunde mit Bundestagsabgeordneten rundete das Programm ab. Im Austausch konnten den Abgeordneten die Probleme des täglichen Lebens und des Arbeitsalltages nähergebracht und mögliche Lösungen aufgezeigt werden.
Auch konnten konkrete Maßnahmen, die wir von der Politik erwarten, insbesondere um Korruption von Betriebsräten zu vermeiden, den Bundestagsabgeordneten näher gebracht werden. Wir haben uns als ersten Ansprechpartner aus der Praxis für alle Fragen der Arbeitnehmerinteressen und der sozialen Frage empfohlen. Zukünftig werden wir zu diesen Fragen gehört. Das ist ein großer Erfolg für unserer Gewerkschaft.
Am Abreisetag nahm wir die Möglichkeit wahr und nahmen an einer Veranstaltung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr teil. Dabei kam es zu lebhaften Diskussionen über die Zukunft des Automobils sowie des gesamten Verkehrssektors. Die anwesenden Betriebsräte nutzten die Gelegenheit um ihren Standpunkt zu Themen wie E-Mobilität, Ausbau der Verkehrsinfrastruktur usw. deutlich zu machen. Da wir als Betriebsräte die Ansichten einer Vielzahl von Mitarbeitern wiedergeben, hoffen wir, dass die dargelegten Fakten weitergetragen werden und auch beim zuständigen Verkehrsminister Beachtung finden.
Wir nehmen viele Eindrücke von dieser gelungenen, sehr informativen Reise mit und sehen uneingeschränkt die Wichtigkeit unserer Arbeit.
Auf diesem Weg bedanken wir uns noch einmal bei unserer Reisebegleitung und allen, die diese Reise für uns zu einem erfolgreichen Erlebnis gemacht haben.
