Zahl der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nimmt zu

Mehr Krankschreibungen durch psychische Belastungen

Pandemie, Krieg, gesellschaftliche Unsicherheiten und hybrides Arbeiten führen zu enormen Belastungen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Arbeitgeberstudie #Whatsnext – „Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“ der Techniker Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesunderhaltung (IFBG) und dem Personalmagazin Haufe.

Laut Studie gehören zu den größten Herausforderungen am Arbeitsplatz die Menge sowie die Komplexität der Aufgaben, die Quantität der zu verarbeitenden Informationen, permanente Veränderungen sowie Ablenkungen und Unterbrechungen.

Als weitere Gründe werden das Fehlen der bisherigen Bindung an bestehende Strukturen und Arbeitsabläufe sowie das fehlende Eingebundensein in ein Team angeführt. Zudem wird ein hohes Maß an Selbstorganisation, Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeit- und Arbeitsort abgefordert. Hinzu kommen die seelischen Belastungen durch Pandemie und Krieg und damit verbundene Zukunfts- und Existenzangst.

„Wesentlicher Faktor psychischer Belastungen ist der Arbeitsplatz“

Schon heute messen Arbeitgeber mit 38,5 Prozent psychischen Belastungen am Arbeitsplatz wie Burnout, Überforderung und Depressionen eine große Bedeutung im Unternehmen zu. Bis 2025 könnte die Gefahr eines Burnouts auf 69,3 Prozent steigen.

Damit stehen psychische Belastungen am Arbeitsplatz anhand der Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der bei der TK versicherten Erwerbspersonen inzwischen mit 17,5 Prozent auf Platz zwei nach den Atemwegserkrankungen und Erkältungen (25,3 Prozent). Auf Platz drei mit rund 13,7 Prozent liegen Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems.

„Nur eine gesunde Unternehmensstruktur schafft gesunde und zufriedene Mitarbeiter“

Diese Beobachtungen decken sich mit den von uns als Gewerkschaft gemachten Erfahrungen. Die letzten 3 Jahre haben Arbeitnehmern ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit abverlangt. Der massive psychische Druck durch ständig wechselnde und überzogene Corona-Maßnahmen, die hohen Fehlzeiten und damit die notwendige Kompensation der anfallenden Arbeit durch gesunde Mitarbeiter sowie die psychische Belastung durch die politisch erzeugte Unsicherheit und dadurch verursachte Existenzängste haben Spuren hinterlassen.

Wir hoffen, dass aus den gewonnenen Ergebnissen der Studie unter Betrachtung der aktuellen und vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse die nötigen Rückschlüsse gezogen werden. Eine Kultur in der der Mensch wieder in den Mittelpunkt rückt und nicht nur als ökonomisches Wesen betrachtet wird sowie gegenseitiger Respekt und die Wertschätzung der persönlichen Leistung ist das anstrebenswerte Ziel.

 

Quelle: www.tk.de , www.haufe.de

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