Nach dem linksradikalen Mordversuch auf unseren Freund und Kollegen Andreas Ziegler erschien gestern in Stuttgart Zeitung der Artikel »IGMetall weist Schuldvorwürfe von Zentrum Automobil zurück« (hier nachzulesen).
In dem Artikel weist die IGMetall-Pressesprecherin Frau Anaik Geißel die Vorwürfe zurück: »Die IG Metall und die Antifa seien in keiner Weise miteinander verstrickt, wie Zentrum Automobil das darstelle.«
Fakt ist: Allein die Suchanfrage über Google ergibt ungefähr 68.900 Einträge mit direkten und indirekten Verbindungen zwischen Antifa und IGMetall.
Wir haben Bildmaterial recherchiert, daß jeder Journalist mit wenigen Klicks selbst hätte finden und aufgreifen können. Es ist schade, daß grundlegende Recherchestandards in der etablierten Presse vehement nicht eingehalten werden.
So sieht die Nicht–Verstrickung von IGMetall und Antifa in der Realität aus:
Zu dem Artikel der Stuttgarter Zeitung möchten wir selbst folgendes klarstellen:
1. Der Zusatz »rechte Gewerkschaft« entspricht nicht unserem Selbstbild. Wir bezeichnen uns als alternative Gewerkschaft. Die Bezeichnung rechts/links ist in weiten Teilen überholt bzw. nicht mehr zeitgemäß.
2.Wir halten die IGMetall nicht für den Hauptschuldigen für den Vorfall am Rande einer Demo in Stuttgart gegen die Corona Beschränkungen. Die Hauptschuldigen sind natürlich die Täter, die hoffentlich gefasst und verurteilt werden.
Aber der Weg der unweigerlich zu solchen Taten führen kann, wurde durch dokumentierte jahrelange Hetze, falsche Anschuldigungen und bewusste Lügen in und außerhalb der Betriebe maßgeblich von der IGMetall vorangetrieben. Wenn führende Vertreter, wie IGMetall Betriebsrat Michael Claus und IGMetall–Gewerkschaftssekretär Andre Kaufmann, sich unter Spruchschildern wie »Zentrum Automobil zerschlagen« (siehe Bild oben) stellen, liefern sie damit qua Vorbildfunktion die geistige Legitimation für Übergriffe.
3. Die Unterstellung, wir würden aus dem Überfall politisch Profit schlagen wollen, ist schäbig und mit nichts zu belegen. Derartige Aussagen zeigen die moralische Verfasstheit der Personen, welche so etwas äußern.
4. Sollten tatsächlich Funktionäre der IGMetall bedroht werden bzw. zu Gewalt gegen diese aufgerufen werden, ist das zu verurteilen. Das haben wir noch nie anders gesehen. Wir wollen das Gegenteil: Die Kriminalisierung von Menschen muss aufhören, die Diskreditierung und Stigmatisierung von Menschen und politischen Zugehörigkeiten ist ursächlich für die Spaltung der Gesellschaft.
Öffentliche Bildquellen der Screenshots:
http://www.daimler.igm.de/news/meldung.html?id=86417
https://www.flickr.com/photos/igmetall/16305673199/
https://beobachternews.de/2017/06/25/beschaeftigte-wollen-arbeit-4-0-mitgestalten/
https://www.facebook.com/oatrmk/photos/p.1570413323106550/1570413323106550/?type=1&theater
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